Frau Helma Huhn und die Underground Party
Mit großem Gezeter und Geschrei kam Frau Helma Huhn zum Hühnerhof gerannt.
Aufgeregt wackelten alle Anverwandten ihr entgegen.
Wild gackernd scharrten sie sich um Frau Helma Huhn.—-
Wie siehst du den aus? Was ist geschehen? Hat dich jemand überfallen? War es etwa der Fuchs? Gackerten sie durcheinander.
Frau Helma Huhn sah aber auch sehr zerrupft aus.
Viele Federn fehlten an ihrem Hals.
“Nein, nein, beruhrigt euch, mich hat niemand überfallen. Ich habe in einem Mauseloch festgesteckt.”
Mit offenen Schnäbeln lauschten die Anverwandten, als Frau Helma Huhn zu erzählen begann…
Wie sie einem Käfer hinterherlief (Natürlich schmückte sie dieses noch ein bisschen aus)
Und oh, fast wäre sie gestolpert, im letzten Moment sah sie das Mauseloch.
Aus diesem Mauseloch kamen seltsame Geräusche.
Es hörte sich wie Gelächter und Gesang an.
Neugierig wie Hühner nun mal sind, versuchte sie ihren Kopf in das Mauseloch zu stecken.
Doch es war so eng, dass sie sich enorm anstrengen musste.
Die Erdkruste war jedoch so hart, dass sie sich einige Federn ausrupfte.
Der Schmerz war ihr egal, die Neugierde trieb sie weiter, und was sie dann sah, verschlug ihr den Atem.
Unter ihr war ein richtiger Clubraum. Ganz gemütlich und schummig sah es aus.
Und genau in diesem Moment schlug Elton Jonny, der Maulwurf, in die Tasten seines Klaviers.
Tina setzte mit ihrer rauchigen Stimme zum Gesang an!!
Nun ging die Party richtig los.
Die Erd– und Wiesenbewohner hüpften und sprangen durch den Raum.
Sangen mit lauten Stimmen zur Musik mit.
Die Playboyhäschen schwangen ihre Hüften, das die Hasenschwänzchen nur so wackelten.
Zur Bewunderung einiger männlicher Gäste.
Biber Otto kam aus seiner Küche, und ließ vor lauter Freude, das Essen anbrennen (worüber zwei Gäste nicht glücklich dreinschauten).
Dachs Luie nutzte die Zeit um der Minimaus näher zu kommen,und Reini der Fuchs lümmelte ganz entspannt mit Liselotte auf dem Sofa.
Ja, die Stimmung war vollkommen ausgelassen und gelöst.
Nein das konnte Frau Helma Huhn nicht länger ertragen und zog mit einem Ruck ihren Kopf aus dem Loch (wobei sie noch mehr Federn verlor.)
Schockiert schauten die Anverwandten sie an.
Doch sobald sie sich erholt hatten, gackerten sie wieder wie wild durcheinander.
Man verstand nur Wortfetzen.
Das kann nicht gut gehen! Haben die keinen Anstand? Wissen die nicht was sich gehört?
Das höchste Ziel im Leben ist Bescheidenheit und Arbeit.
Demut für jeden gefunden Wurm.
Aber Musik und Gesang, nein, das wird kein gutes Ende nehmen!
Nach einer Weile hatten sie sich beruhigt, begannen sie leise zu gackern.
Naja ,schauen kann man ja mal ! Wie die wohl aussehen?
Ob, wir uns so eine Party mal anschauen dürfen?
Denn Neugierig waren sie nun doch.